Mehrere Male erhielt unsere Schule Besuch von Frau Judith Jaegermann, die Schülern der 11. und 12. Klassen als Zeitzeugin aus ihrem Leben erzählte. Frau Jaegermann wurde 1930 in Karlsbad (CSR) als Tochter einer fünfköpfigen jüdischen Familie geboren.
Bereits 1937 muss sie eine von Anwohnern verübte, antisemitische Attacke gegen sich und ihre Familie miterleben. Als die Nationalsozialisten 1939 die Tschechoslowakei besetzen, besteht für die Familie keine Fluchtmöglichkeit mehr vor dem nationalsozialistischen Rassenwahn. Von da an beginnt für Frau Jaegermann ein Leidensweg aus Demütigungen durch die SS, einer permanenten Todesangst und körperlichen Schmerzen, der erst durch ihre Befreiung aus dem Konzentrationslager Bergen-Belsen durch britische Truppen Anfang März 1945 ein Ende nimmt.
Als 16jähriges Mädchen hat sie schließlich die Shoa überlebt und gelangt nach Palästina, um ein neues Leben zu beginnen. Heute lebt Frau Jaegermann mit ihren Kindern und Enkeln in Israel.
„Hinzufallen bedeutet den Tod“- diese Worte, die ihr ihre Mutter damals immer vorsagte, lassen erahnen, welche Qualen sie durchleben musste in diesen Jahren.
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Frau Jaegermann hat ihre Erinnerungen an diese Zeit niedergeschrieben und diesen Text veröffentlicht. Ihre Erinnerungen können auf folgender Internetseite nachgelesen werden:
www.schoah.org/zeitzeugen/jaegermann-0.htm
Im Anschluss an den Zeitzeugenbericht von Frau Jaegermann erhielten die 13. Klassen die besondere Gelegenheit, Herrn Jaegermann, der seine Mutter seit zwei Jahren zu ihren Vortragsterminen begleitet und sie unterstützt, über die aktuelle Lage Israels im Nahen Osten zu befragen.
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