Seit im Rahmen der Abschlussfeier der BOS-Schüler in der Stadthalle Gersthofen im Juli 2016 aufgrund des Engagements der damaligen Schülersprecher der BOS, Michael Straßer, Andrea Roszkopf und Anna Pleitner, der Titel für das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ durch den Regionalkoordinator, Herrn Michael Sell, überreicht werden konnte, ist auf der Welt wieder viel passiert. Viele Ereignisse zeigen, dass wir nicht in einer Welt ohne Rassismus, ohne Diskriminierungen, ohne Krieg, Gewalt, Ungerechtigkeiten und Verfolgungen, ohne unberechenbare Politiker leben. Banale Erkenntnis? Schon, aber trotzdem könnte man bei der täglichen Nachrichtenlage verzweifeln und an der Sinnhaftigkeit solcher Projekte zweifeln. Aber darf man das? Ist es nicht vielmehr notwendig, gerade solche kleinen Flammen zu zünden und am Leben zu erhalten? Ist es nicht geradezu die Verpflichtung jeder halbwegs gut aufgestellten Schule, sich der Verantwortung bewusst zu sein, welche die Selbstverpflichtung mit sich bringt, die man im Rahmen der Unterschriftenaktion zum Projekt eingeht, und Aktionen auf die Beine zu stellen, die das breite Themenspektrum versuchen abzudecken?
So kam es zum zweiten Mal am Freitag vor den Osterferien (vor Jahren als CARFreitag installiert!) wieder zu einem Projekttag, an dem in den letzten beiden Stunden (damit nicht zu viel Unterricht ausfällt!) um die 40 Workshops aller Art zur Thematik und ein Fußballturnier für die zum Zeitpunkt anwesenden ca. 1300 Schüler angeboten wurden. Bestritten wurden diese Angebote wie im letzten Jahr von Lehrkräften, externen Referenten, Seminaristen aus der 13. Jahrgangsstufe und einigen anderen Schülern. Das unten abgedruckte Programm zeigt die Vielfalt und das großartige Engagement aller Beteiligten - und das alles ganz unentgeltlich! Vielen herzlichen Dank! Sie/Ihr habt das spitzenmäßig gemacht!
Vorangehend fand im Viererblock eine Eröffnungsveranstaltung mit der SMV, allen Klassensprechern, allen internen und externen Referenten und Helfern und einigen Lehrkräften statt. Alle durften sich vorher am internationale Buffet stärken, das - wie schon so oft - wieder lecker und bunt von den Schülern (Vielen Dank nochmals an dieser Stelle!!!) bestückt worden war und von Helfern aus verschiedenen Klassen mit Unterstützung durch die Lehrerinnen Frau Annegret Schuster und Frau Patricia van der Ploeg „betreut“ wurde (Vielen Dank für alles!!!).
Unser Ministerialbeauftragter Herr Maurer hieß dann als Hausherr alle Anwesenden willkommen und betonte die Wichtigkeit gerade des zweiten Teils des Projekttitels, nämlich der Schule mit Courage. Der Schul- und Bildungsreferent von Augsburg, Herr Köhler, freute sich über die Realisierung eines zweiten, so groß angelegten Projekttags im Rahmen von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage und zeigte die Bedeutung solcher Initiativen in der Augsburger Schullandschaft auf. Die Reden der beiden anwesenden Paten, Herrn Michael Gebler, Kreisgeschäftsführer des BRK und Herrn Franz Schenck, Vorsitzender des Stadtjugendrings, brachten prägnant eins der Kernziele des Projekts auf den Punkt: Rückgrat zeigen gegen Ungerechtigkeit! Diese Reden werden mit Genehmigung der beiden Paten hier abgedruckt. Vielen Dank dafür und herzlichen Dank für das Engagement! Wir sind froh, solche zuverlässigen und hilfsbereiten Paten für das Projekt gefunden zu haben! Der Dank gilt natürlich auch unserem dritten Paten, Herrn Sideris Tasiadis (Augsburger Kanute und Polizist), der an diesem Tag wegen Wettkampfvorbereitungen leider nicht anwesend sein konnte.
Wichtig zu erwähnen ist außerdem, dass auf Initiative der SMV, allen voran der Schülersprecherin Julia Engelsmann, und mit tatkräftiger Unterstützung von Herrn Constantin Hubl und anderen Sportlehrern zeitgleich zu den Workshops im Schulgebäude und sehr professionell organisiert ein Fußballturnier in der Sporthalle auf die Beine gestellt wurde. Dabei waren Team- und Kampfgeist in sportlicher Hinsicht gefragt und bei der Zusammensetzung der Teams wurde keine Rücksicht auf Haut- und Haarfarbe, Religion, Herkunft oder das Geschlecht genommen. (Leider konnte das Lehrerteam mit keiner Fußballspielerin auf den Platz gehen! Nachwuchsprobleme! Keine Diskriminierung!) Am Ende gab's Trostpreise, Urkunden und Pokale, einige hoffentlich schon wieder verheilte Verletzungen und ein sehr positives Echo auch für diese Veranstaltung.
Aber jetzt sollen die Bilder, die das Filmteam dieses Tages machte, mehr sagen, als noch viele Worte. Herzlichen Dank dafür an Rebecca Lutz, Kimberly Kneissl, Anna-Lena Maatz und Alexander Richt! Alle aus der 13 GA. Aufgrund des Filmmaterials ist auch ein kleiner Imagefilm über das Geschehen in Arbeit, der hoffentlich bald über die Homepage der Schule angesehen werden kann.
Wir danken abschließend allen aktiv Beteiligten für ihr großartiges Engagement und allen Teilnehmern für das Interesse, die Disziplin, die freundlichen Worte und die Impulse, die in den Veranstaltungen eingebracht wurden. Wir sind gespannt und freuen uns auf's nächste Jahr und nehmen dankbar jede Unterstützung und Tipps an!