Debattierclub

Zum Ablauf

An unserer Schule haben wir die Möglichkeit, einen Debattierclub als Wahlkurs anzubieten. Im Regelfall trifft sich der Wahlkurs wöchentlich zu einer eineinhalbstündigen Sitzung außerhalb des Regelunterrichts.

Der Besuch der Kurssitzungen ist grundsätzlich freiwillig und erfahrungsgemäß ist es gerade in Wochen, in denen Schulaufgaben stattfinden, nicht immer möglich zu kommen. Allerdings ist die „Kunst“ des Debattierens auch sehr übungsintensiv, so dass der Wahlkurs nur bei regelmäßiger Teilnahme wirklich gewinnbringend ist.

Die Themen

Das Programm des Debattierclubs wird von den Schülerinnen und Schülern selbst bestimmt. Thematische Schwerpunkte der letzten Jahre sind beispielsweise Umweltschutz, Social Media und Geschlechterrollen – aber das ist nur ein kleiner Teil unserer Themenauswahl. Es werden immer wieder neue Aspekte aufgenommen, über welche die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gerne diskutieren möchten; dabei spielt es nur eine nachrangige Rolle, ob diese nun aktuell sind oder nicht.

Die Regeln

Es gibt auch beim Debattieren Regeln; so müssen sich alle melden, die etwas sagen möchten, um eine klare Struktur einzuhalten. Ebenfalls wird immer wieder neu entschieden, wer die Moderatorin oder der Moderator der Debatte ist, diese/r schreibt ein Protokoll und nimmt alle Meldungen auf, um ein Durcheinander zu vermeiden. Die Schülerin oder der Schüler, die/der etwas sagt, kann sich frei zu dem Themengebiet äußern und ebenfalls eigene Umsetzungsideen vorschlagen.

Die Relevanz

Die Fähigkeit, gut argumentieren zu können, ist in nahezu allen Lebenslagen hilfreich. Im Alltag kann man andere besser von den eigenen Ansichten und Zielen überzeugen. Darüber hinaus erlangt man mehr Sicherheit im Auftreten, was nicht nur in der Schule, sondern auch im Studium und in Vorstellungsgesprächen unabdingbar ist.

Schulisch ist der Debattierclub vor allem für die Fächer Deutsch und Englisch gewinnbringend. In Deutsch ist in jeder Jahrgangsstufe eine Argumentation schulaufgabenrelevant, in Englisch ist die Gruppenprüfung als Teil der Abschlussprüfung zur Fachhochschulreife einer Debatte ähnlich. Darüber hinaus können Kurzarbeiten durch Debatten ersetzt werden, was im Schuljahr 2022/2023 in mehreren 12. Klassen im Fach Deutsch der Fall war. Der Ablauf der Debatten ist dann i. d. R. an das Schema von „Jugend debattiert“ angelehnt.

Über „Jugend debattiert“ allgemein

„Jugend debattiert“ ist ein Wettbewerb, der von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und ihren Partnern ins Leben gerufen wurde und seither mit großem finanziellen Aufwand und unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten bundesweit durchgeführt wird. Als eine der ersten Schulen in Bayern hat die Staatliche FOS/BOS Augsburg nach dem Start des Wettbewerbs im Schuljahr 2002/2003 mehrere Jahre daran teilgenommen.

Die Kompetenzen

Bei „Jugend debattiert“ geht es im Wesentlichen um den Erwerb von Kernkompetenzen im Bereich der Argumentation und der verbalen Auseinandersetzung mit aktuellen Themen aus Politik, Kultur und Gesellschaft. Mit den unterschiedlichsten Methoden vertieft man Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft.

Unsere Erfolge

Großer Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung bescherten Schülerinnen und Schülern unserer Schule beachtliche Erfolge. Dreimal durften Teilnehmerinnen und Teilnehmer in das Südbayern-Finale begleitet werden, zweimal in das Landesfinale und zweimal vertraten Nina Kellner und Evelyn Fischer unsere Schule sogar im Bundesfinale in Berlin. Damit waren sie unter den 20 besten Debattierenden von deutschlandweit ca. 40.000 Wettbewerbsteilnehmerinnen und Wettbewerbsteilnehmern.